E-Zigaretten – weniger schädlich oder genauso gefährlich wie normale Zigaretten?
Elektronische Zigaretten, meist kurz E-Zigaretten genannt, haben in den letzten beiden Jahrzehnten kontinuierlich an Beliebtheit gewonnen. In erster Linie wurden sie als eine „gesündere“ Möglichkeit des Rauchens entwickelt, wobei aber genau darüber inzwischen auch intensive Diskussionen entbrannt sind. Es gibt verschiedene Aspekte, die eine nähere Betrachtung nötig werden lassen.
Wie funktionieren E-Zigaretten?
Die als E-Liquid oder Vape-Liquid bezeichneten Flüssigkeiten werden erhitzt und der dadurch entstehende Dampf vom Benutzer inhaliert. Sie bestehen aus dem farb- und geruchlosen Lösungsmittel Propylenglykol, welches das von vielen Rauchern gewohnte Kratzgefühl im Hals produziert, einem dickflüssigen vegetarischem Glycerin, das für den Dampf sorgt und den Aromen. Die äußerst vielfältige Aromapalette macht E-Zigaretten bei den Konsumenten so beliebt. Besonders gerne werden fruchtige oder tabakähnliche Noten gekauft, aber auch Menthol und Minze oder Sorten wie Kekse, Kaffee oder Schokolade haben ihre Fans. Wer auf Nikotin nicht verzichten möchte, findet im Handel auch entsprechende Liquids mit Nikotin in verschiedenen Konzentrationen.
Warum entscheiden sich so viele ehemalige Raucher für E-Zigaretten?
Befürworter von E-Zigaretten und Verdampfern meinen, dass mit dem dort entstehenden Aerosol wesentlich weniger schädliche Substanzen freigesetzt werden als beim Verbrennen von Tabak bei normalen Zigaretten. Viele Leute glauben also, dass E-Zigaretten im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten keine oder kaum gesundheitliche Schäden verursachen. Gerade konventionelle Raucher, die sich ihr Laster abgewöhnen möchten, sind eine wichtige Zielgruppe für E-Zigaretten. Obwohl Langzeitstudien bislang nicht in ausreichender Zahl vorliegen, empfehlen einige Gesundheitsorganisationen auf E-Zigaretten umzusteigen, wenn man plant, den Tabakkonsum zu reduzieren oder sogar komplett aufzugeben. Das extrem große Angebot an unterschiedlichen Aromen kommt dem heutigen Lifestyle vor allem vieler junger Menschen entgegen. Es wird immer wieder nach neuen Geschmackserlebnissen und Trends gesucht, die auf diese Weise erfüllt werden können. Ungewöhnliche Düfte stehen in der Gunst ganz weit oben.
Wo sind E-Zigaretten erhältlich?
Wenn Sie E-Zigaretten kaufen möchten, müssen Sie in ein Fachgeschäft gehen. E-Zigaretten werden in Fachgeschäften verkauft, die auf das gesamte Sortiment spezialisiert sind. Die dortige persönliche Beratung ist für viele Verbraucher wichtig, zumindest am Anfang. Wer sich bereits auskennt, kann seine Lieblings-Liquids auch online oder zum Beispiel in Drogeriemärkten oder Tabakläden erwerben. Man sollte sich auf jeden Fall eingehend über die Inhaltsstoffe und die Herkunft der Flüssigkeiten informieren. Eine Produktion in der Europäischen Union stellt sicher, dass die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden.
Bedenken und Risiken
Die einzelnen Inhaltsstoffe der E-Liquids werden nicht immer komplett aufgeschlüsselt. Viele Wissenschaftler äußern darum große Bedenken in Bezug auf gesundheitliche Spätfolgen bei langjährigem Rauchen von elektronischen Zigaretten und Vapern. Welche Auswirkungen das Inhalieren dieser eventuell gesundheitsschädlichen Chemikalien hat, ist bis heute noch nicht ausreichend erforscht. Da es vermehrt zu Berichten zum Beispiel über Lungenschäden gekommen ist, wird die Branche inzwischen noch stärker überwacht.
Besorgnis erregt auch die Tatsache, dass E-Zigaretten eine große Anziehungskraft auf Jugendliche ausüben, die von den vielen Geschmacksrichtungen fasziniert sind. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch viele Personen dazu verleitet werden, einmal E-Zigaretten zu kaufen und diese auszuprobieren, die am normalen Tabakrauchen gar nicht interessiert waren.
Fazit
Generell lässt sich sagen, dass E-Zigaretten wahrscheinlich eine weniger schädliche Alternative des Rauchens sind, aber gesundheitliche Risiken nicht ausgeschlossen werden können, da bis heute keine repräsentativen Langzeitstudien vorliegen.
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